Hartgestein. Aus der Tiefe unserer Erde
In Millionen von Jahren, bei sehr hohen Temperaturen und unter enorm großem Druck tief in unserer Erdkruste durch extrem langsame Abkühlung der Magmen entstandenes Tiefengestein wie Granit, Gabbro und Gneis bilden den Hauptbestandteil des Hartgesteins.
Ein großer Teil der sich durch Gesteinsumwandlung bildenden Metamorphite werden ebenfalls dem Hartgestein zugeordnet. Dabei entsteht aus dem Gestein aufgrund unterschiedlicher Temperatur- und Druckbedingungen in der Erdkruste ein „neues“ Gestein, das sich in der Zusammensetzung seiner Mineralien und in seinem Gefüge vom ursprünglichen Gestein unterscheidet.
Wie der Name schon sagt, sind Hartgesteine von extrem fester Struktur, weil sie unter großem Druck über Jahrtausende hochverdichtet wurden. Sie gelten als besonders resistent gegenüber Frost und anderen Witterungseinflüssen. Selbst Lebensmittelsäuren hinterlassen auf den meisten Hartgesteinen keine Spuren. Außerdem sind Hartgesteine besonders stabil, denn sie zeichnen sich durch eine hervorragende Druckfestigkeit aus.
Diese Vorteile eröffnen den Hartgesteinen eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Sie eignen sich im Innenbereich als Boden- und Treppenbelag oder zur Wandverkleidung. Für Küchenarbeitsplatten und Kaminverkleidungen werden sie genauso wie für Fensterbänke oder Säulen- und Ablageverkleidungen eingesetzt.
Wegen ihrer außerordentlichen Witterungsbeständigkeit werden Hartgesteine gerne für die Gestaltung des Außenbereichs verwendet. Ganze Eingangsbereiche, Treppenanlagen und Fassadenverkleidungen bestehen aus diesen besonders robusten und resistenten Natursteinen.
Granit. Das bekannteste Hartgestein
Zweifellos steht der Granit für die geläufigste und meist verwendete Art des Hartgesteins. Die Bezeichnung Granit stammt aus dem Lateinischen und lässt sich in etwa mit „körnigem Stein“ übersetzen. Damit wird auf die vielen Mineralkörner hingewiesen, die dem Granit sein charakteristisches Aussehen geben.
Granite entstehen durch langsame Abkühlung und Erstarrung von Magmen in der Erdkruste. Dabei wird der Granit während des Abkühlungsprozesses unter sehr großem Gesteinsdruck derart verdichtet, dass seine extreme Härte entsteht, die letztendlich für seine hohe Witterungsbeständigkeit verantwortlich ist.